In Vorbereitung auf meine nächste Reise, habe ich mich heute mal wieder mit dem Thema „Schlafen“ auseinandergesetzt. Dabei habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich unterwegs Schlafen werde und mit welchen Temperaturen ich rechnen muss. Dazu habe ich Online mir an mehreren Punkten die Wetteraufzeichnungen der letzten Jahre angeschaut. Dabei interessant sind die Temperaturhöchst- und –Tiefstwerte. Da es mich von Mai bis Juni nach Schottland verschlägt, muss ich mit Temperaturen von -2 °C bis 22°C rechnen.
Nachts scheint es dort recht frisch zu sein, da -2,5 °C bis knapp 10 °C möglich, aber im dort im Schnitt 6 °C sind.
Da ich die Erfahrung, nachts zu frieren, bereits gemacht habe, gehe ich vom Worst-Case aus und nehme – 3°C an.
Meine Isomatte mit Schaumstoffkern weist einen recht hohen R-Wert von 4,2 auf. Das ist schon mal sehr gut und je höher der Wert ist, desto mehr isoliert die Matte zum Boden hin. Ich habe auch noch eine Luftmatratze, die nur einen R-Wert von 0,5 hat. Allerdings friert man auf dieser bereits ab 15 °C, da die Kälte von unten auf den Körper drückt. Da hilft dann auch kein guter Schlafsack mehr.
Mein Schlafsack hat eine Komfort-Temperatur von 6°C, ein Temperatur-Limit von 1°C und eine Extrem-Temperatur von -14°C. Der andere Sommerschlafsack hingegen hat eine Komfort-Temperatur von 19°C, ein Temperatur-Limit von 15°C und eine Extrem-Temperatur von 8°C.
Was heißt das ganze jetzt?
Die Extrem-Temperatur sagt uns lediglich, dass wir bei der Temperatur nicht sterben an Unterkühlung, das Temperatur-Limit gibt uns an bis wohin wir nicht erfrieren und die Komfort-Temperatur gibt uns an, bis zu welcher Temperatur es im Schlafsack angenehm ist.
Dazu kommt noch, dass das Temperaturempfinden bei jedem unterschiedlich ist.
Erfahrungsgemäß funktioniert mein Schlafsack bis 10 °C perfekt, drunter wird es frischer, bei – 3°C wird es mehr als unangenehm.
Da ich mit -3 °C rechnen muss, weiß ich jetzt schon, dass ich dort ein Problem hab und dass beide meine Schlafsäcke ungeeignet sind.
Viele Möglichkeiten bleiben mir jetzt nicht. Eine Möglichkeit wäre, dass ich mir einen Schlafsack mit einer passenden Komforttemperatur kaufe. Die zweite Möglichkeit ist, dass ich ein Inline verwende, also ein zusätzliches Innenfutter. Diese können je nach Variante die Temperatur bis zu +19°C erhöhen.
Doch bringt mir das was, wenn es draußen bereits kälter ist und damit unter der Komforttemperatur?
Ich denke nicht, weshalb ich mir noch einen Schlafsack mit passender Komforttemperatur bestellen werden.
Dazu kommt noch das Packmaß. Der zusätzliche Einsatz benötigt doch etwas Platz. Mein aktueller Schlafsack ein Packmaß von 25x20cm. Deutlich größer sollte der neue Schlafsack dann nicht sein.
Und wie schlafe ich nun im Schlafsack? Dick eingepackt oder ist doch weniger mehr?
Damit das Prinzip vom Schlafsack funktioniert, schlafe ich immer mit möglichst wenig. D.h. Boxershorts und T-Shirt. Der Körper erwärmt dabei den Schlafraum und es wird angenehm warm im Schlafsack.
Was passiert, wenn ich noch einen Pulli oder eine Jogginghose anziehe?
Die Erfahrung habe ich bereits auch schon gemacht und zu meiner Überraschung war es im Schlafsack KÄLTER als wenn ich nur mit Boxershorts und T-Shirt schlafe. Aber warum ist das so? Aus demselben Grund, wie oben erwähnt. Durch die langen Sachen wird der Schlafsackraum langsamer erwärmt als er auskühlt, da die Körperwärme in den langen Klamotten hängen bleibt.