15 Tage nach meinem offiziellen Saisonstart konnte ich heute endlich die ersten Kilometer auf Sexy machen.
Viele Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf und ich war gespannt welche Auswirkungen der Unfall vom September 2021 auf mein Fahrverhalten hat.
Dazu kommt noch, dass ich in der Region hier neu bin und noch keine Strecken kenne. Also via kurviger.de eine Route überlegt, diese auf mein Beeline übertragen und fertig ist meine 178 Kilometer lange neue Hausstrecke.
Der Weg, raus aus dem Stuttgarter Grütel war sehr schleppend, da überall maximal 80 km/h erlaubt sind, jedoch für den Einstieg in die Saison 2022, meine erste Fahrt nach meinem Unfall und den ganz frisch aufgezogenen Reifen nicht verkehrt.
Nach einiger Zeit kam ich endlich in den Schwarzwald und war überraschenderweise auf der Hausstrecke einer dort lebenden Freundin unterwegs.
Prinzipielle Angst vor dem Fahren habe ich nicht, ich war eher paranoider, dass überall die Polizei stehen könnte. Also schon mal nicht schlecht. Auch der Reifen funktioniert extrem gut, traue mich aber noch nicht in den Grenzbereich zu gehen, da die Straße an einigen Stellen noch Nass war.
Trotz dieser nassen Flecken schmiert der Reifen nicht weg und lässt fasziniert Präzise fahren. Als ich ein paar mal kräftiger am Gasgriff gezogen habe, merkte ich, dass der Reifen ab 120 km/h ein extrem gutes und sehr angenehmes Gefühl vermittelt. Ich denke der Reifen war die richtige Wahl und wird mir im Sommer sehr viel Freude bereiten.
Ich schlängle mich durch den Schwarzwald und versuche auf Kleinigkeiten zu achten, die Auswirkungen auf mein Fahrverhalten haben und tatsächlich ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen. Mein Vertrauen, dass der entgegenkommende Verkehr die Kurve korrekt fährt ist nicht mehr das gleiche.
Sobald mir ein Fahrzeug in der Kurve entgegenkommt und dabei nur ein bisschen zu Mittig fährt, bekomme ich Angst und bremse ab. Okay, es ist verständlich, warum ich mir dort nun Gedanken mache, habe ja genau damit sehr schlechte Erfahungen gemacht.
Ich werde daran wohl diese Saison arbeiten müssen, denn ich kann nicht immer Bremsen, nur weil ich denke, dass der Gegenverkehr die Kurve schneiden wird.
Aber zurück zur Tour. Für mich sehr typisch ist, dass ich mich mindestens 1 mal verfahre und auch bei der Tour war das der Fall. Nicht ein Mal, nicht zwei Mal, sondern 4 Mal. Grund dafür ist einerseits, dass es auf der Route aktuell viele Baustellen gibt und ich deswegen mehrere Kilometer Umleitungen fahren muss, andererseits funktioniert die Routenführung mit meinem Beeline nicht ideal.
So wollte mich mein Navi auf gesperrte Straße oder zurück zur Baustelle schicken oder ich habe zu spät erkannt, dass ich hätte abbiegen müssen. Dazu viel mir noch ein kleiner Bug in der Software vom Navi aus. Solche Sachen melde ich gerne der Firma zurück, damit diese auch eine Rückmeldung von ihren Kunden bekommen und so ihre Qualität verbessern können.
Thema Qualität: Auf meiner Saisonseröffnungstour nehme ich nie meine Spiegelreflex mit. Prinzipiell bin ich nämlich zu sehr damit beschäftigt, dass richtige Gefühl und Linie nach der langen Pause zu finden. Deswegen muss für diesen Beitrag mein Handy herhalten 🙂
Aufgrund der ganzen Baustellen und Umleitungen wurden aus meinen geplanten 178 Kilometer 205,2, die ich in 3 Stunden und 32 Minuten gefahren bin. Für die nächste Tour, werde ich kleine Optimierungen an der Route vornehmen, damit diese sich besser und angenehmer fahren lässt.
So viel zu meinem Saisonstart 🙂
Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Webseite! Schöner Beitrag, bin gespannt was da noch kommen wird!